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Reise nach Schweden


Denemarken Zurükreise

Vestterø 10/6 Es hört sich vielleicht komisch an aber Henri hat sein Ziel schon erreicht.
Die Reise durch Schweden ist vollbracht.
Aber nun muss er Orm wieder nach Holland zurück bringen.
Die Überfahrt nach Dänemark muss noch gemacht werden und die darf nicht unterschätzt werden !
Um für alles vorbereitet zu sein füllt Henri seine Vorräte auf vor allem Brennstoff.
Die letzte Möglichkeit dazu war im Hafen Tången.
Dies war allerdings militärisches Sperrgebiet für Ausländer nicht erlaubt.
Henri verkleidete sich, nahm den Radarreflektor runter, rollte seine holländische Flagge ein und vertauschte den Wikingerhelm mit der Schirmmütze mit dem Aufdruck des Sjöfartsverket also der schwedischen Seefahrtsbehörde.
So konnte niemand auf einige Entfernung sehen das sich hier um einen Nichtschweden handelte.
So konnte Orm unbehelligt tanken.
Nun fing es an zu blasen und ein unerfreulicher Schwell setzte ein.
Um auf der sichern Seite zu sein zog sich Henri den Überlebensanzug an und startete die Reise hinüber nach Dänemark.
Ziel war Västerö auf der Insel Laesö südlich von Fredrickshafen welche am Nachmittag auch erreicht wurde.
Die Insel ist eine häufig besuchte Touristenattraktion und Naturreservat.
Henri hatte ein reelles Abendessen mit einem Steak a la Laesö an Stelle der sonst üblichen Konserven und Fertigessen.
11/6 Es war ein ruhiger Tag auf der Insel.
Es sprach sich herum das ein seltsames Fahrzeug im Hafen lag und bald tauchte die lokale Presse auf und ein Interview musste gegeben werden.
12/6 Halb bedeckt, moderate Winde von NW, also feines Segelwetter und Orm setzte Kurs auf Hals den Henri wollte sich dort eine Tasse Kaffee gönnen nur war alles dort geschlossen.
Und weiter ging die Reise.
Um 12.00 wurde am holländischen Schiff Albatros festgemacht.
Henri wurde vom Skipper und seiner Frau zum Mittag eingeladen.
Nach einem gemütlichen Schnack separierten beide Boote und segelten auf ihren eigenen Kursen weiter.
Ziel des Tages Oster-Hurup war fast erreicht.
Der Orm hatte gerade festgemacht als die Stampe, das Schiff das in Kungäalv seine Positionslampen zu löschen vergessen hatte, den Hafen anlief.
Das war ein glückliches Widersehen und eine Menge musste zwischen den Crews besprochen werden.
Oster-Hurup
zuviel Wellen 13/6 Der Wetterbericht war schlecht.
Starkwind von NO.
Laut Wetterbericht wäre es am besten zeitig am Morgen loszusegeln.
So, auf um 3.30, Wind Bft 5 und einen Versuch machen aus dem Hafen zu kommen.
Aber das war unmöglich.
Um ins tiefe Wasser zu kommen muss man erst mal aus dem Hafen kommen.
Aber die Sandbänke vor der Küste bildeten große Wellen die den Orm seitlich erwischen würden.
Der Orm verträgt Brecher von hinten oder vorn doch nicht von der Seite.
Der Wind nahm zu und zur Mittagszeit war er auf Bft 7.
Nichts dagegen zu tun.
Das Zelt wurde wieder aufgebaut und um die Zeit totzuschlagen besuchte Henri Öster - Hurup.
Es war eine kleine Gemeinde und darum war Henri schnell wieder zurück.
Der Hafenmeister war ein netter Mann und informierte alle 2 h mit einem neuen Wetterbericht.
14/6 Früh auf und ein neuer Versuch aus dem Hafen zu kommen.
Zu hohe Wellen und der Propeller der Motors kam aus dem Wasser.
Die Temperatur fiel auch und Henri musste seinen Thermoanzug anziehen.
15/6 Immer noch Sturm.
Henri verblieb im Zelt und machte auch keinen neuen Versuch auszulaufen.
Kälte und Regen forderten Schutz und glücklicherweise war die Stampe im Hafen und Henri verbrachte einige Zeit an Bord mit Inge und Johan.
16/6 Der Sturm war vorbei und zusammen mit der Stampe verlies der Orm den Hafen ziel Grenå.
In der Nähe von Ronnerup lief die Maschine der Stampe schlecht und Stampe ging nach Bunnerup für Reparation.
Das war schnell erledigt da nur die Filter verschmutzt und getauscht werden mussten.
Stampe konnte weiter fahren.
Früh am Nachmittag erreichten beide Schiffe Grenå und die drei Besatzungsmitglieder besuchten das Haifischmuseum.
Grenaa
Stampe 17/6 schon um 5.00 verließen Stampe und Orm Grenå.
Ziel für Orm war Hou und Stampe wollte nach Århus.
Beide sollten ihr Tagesziel nicht erreichen.
Der Wind war Bft.4 SW und das Wetter wechselte von sonnig auf Regen.
Beide Schiffe machten Bilder von einander.
Angekommen in der Bucht von Ebeltoft war der Wind schon auf Bft 7.
Hier gibt es eine flache Bank auf der nun die Wellen von allen Seiten kamen und der Orm Wasser über die Seite nahm und die elektrische Lenzpumpe sprang an.
Wegen des schlechten Wetters hatte Henri den Orm nicht genug in Ordnung gehalten können und nun hatte etwas die Pumpe zugesetzt die nun nicht alles Wasser über Bord bekam.
Das Wasser stieg höher und höher dadurch kam es nun zu einem Kurzschluss und einige Kabel brannten auf.
Für Henri war es unmöglich das Schiff im Wind zu halten und gleichzeitig die Handpumpe zu bedienen.
Mit dem Orm halb mit Wasser gefüllt bestand die Gefahr das er kentern könnte.
Durch gute Seemannschaft gelang es Johan auf der Stampe eine Schwimmleine an Orm zu geben und diesen aus der Gefahrenzone zu bugsieren.
( nun war der Orm seine Seebeute...)
Orm konnte nun mit dem Bug im Wind gehalten werden und Henri konnte das Schiff lenzen.
Diesmal mit einem Eimer der effektivsten Pumpe überhaupt.
Langsam wurde der Orm nach Ebeltoft eingeschleppt, wo die letzten 2 freien Plätze für sie bereit lagen.
Hier war so starker Wind das mehrere Schiffe von der dänischen Küstenwache unterstützt werden mussten um sie von den Bänken zu bekommen.
Henri lud die 2 von der Stampe zum Essen ein.
Henri hatte nach all dem und allen damit verbundenen Gefühlen einen Zusammenbruch.
Er war daher froh Besuch von Liesbeth Beck-Nilsen zu bekommen die er auf der Reise nach Oslo 1985 getroffen hatte und die ihn etwas aufmuntern konnte.
Ebeltoft
18/6 Immer noch Bft 9.
Henri war immer noch ängstlich weiter zu segeln.
Aber der Orm musste zurück nach Holland und so schnell wie möglich.
Es würden einige lange Tage werden.
Alles war nass, auch die Kleider in den Plastiksäcken.
Ein guter Meter Kabel war verbrannt und musste erneuert werden.
Alle Kontakte waren nass und mussten gesäubert werden.
19/6 Der Wind war nun Bft 7.
Stampe musste weiter den Johan und Inges Urlaub ging zu Ende.
Henri sagte Goodbye zu seinen Rettern mit Tränen in den Augen.
Der Orm war noch nicht segelklar und eine neue Pumpe musste eingebaut werden.
Hou 20/6 Der Wind war nun auf Bft 5 SW.
Henri war immer noch ängstlich abzusegeln.
Endlich in Hou begann es zu regnen.
Glück für Henri den der Skipper eines hölzernernen, dänischer Kosters bot ihm einen trockenen Schlafplatz.
21/6 Das Pech war noch nicht vorbei.
Bei der Abreise um 5.00 von Hou war de Wind Bft 3 SW.
Um 7.00 ging er auf NW Bft 1 und Nebel schien aufzukommen.
Das Fahrwasser war ausgetonnt, eng und schlingrig.
Der Orm geht nicht tief und Henri beschloss sich außerhalb des Fahrwassers zu halten, sein Horn jede Minute zu blasen und dann zu lauschen ob andere Fahrzeuge in der Nähe sind.
Plötzlich hört er ein Schiff.
Er hält den Orm an und versucht die Richtung auszumachen.
Gerade vor Orm taucht es auf.
Kollisionskurs, ein Trawler mit Radar an aber keine Wache am Bug und ohne die Fahrt zu reduzieren.
Durch schnelle Reaktion verhindert Henri eine Kollision.
Der Fischer hat den Orm scheinbar nicht einmal bemerkt.
Henri nahm das Ruder weg und setzte den Orm langsam auf eine Sandbank und ankerte.
Hier war er sicher.
Kein Schiff konnte ihn erreichen.
Er musste bis 11.00 warten bis der Nebel verschwand.
Henri kam zu dem Schluss das der Trawler mit lokaler Erfahrung und Radar den Bojen nachgefahren war und Orm’s Radarreflektor als Boje angesehen hatte und daher auf ihn zugehalten hatte.
Um 12.00 war die Sicht wieder OK und der Wind auf Bft 4.
Es regnete wieder aber es konnte gesegelt werden.
Um 14.00 blies es mit Bft 6 und es setzte ein kräftiger Strom doch Orm erreichte den einladenden Hafen von Fredericia.
Fredericia
Arosund 22/6 der Wetterbericht war mal wieder schlecht.
Orm verlies Fredericia früh am morgen.
Es war achterlicher Wind Bft 5 und Orm lief.
Doch schon um halb neun war er auf Bft 8 und Orm suchte Schutz im kleinen Hafen von Årösund.
Henri besuchte den kleinen Ort und sprach mit dem Hafenmeister einem ehemaligen Schmied der großes Interesse an Henris altem Wikingerschwert hatte.
23/6 zum ersten mal auf dieser Reise hörte Henri nicht den Wecker.
Schnell machte er das Schiff reiseklar und ab ging es.
Wegen des guten Windes NW 4 Bft konnte wieder gesegelt werden.
Es war kalt und regnerisch und es wurde ein schöner Trip bis nach Sonderborg.
Hier musste Orm eine Stunde auf die Brückenöffnung warten.
In der Nacht gab es nicht viel Schlaf.
Die Dänen feierten Mittsommer.
Das ist immer mit viel Alkohol und Lärm verbunden.
Sonderborg

[  spätest modifiziert :  9-5-2021  ]


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